Das Wochenende in Bayern wird laut dem Deutschen Wetterdienst von Unwettern begleitet. In Nürnberg kam es am Samstag nach einem intensiven Gewitter mit Starkregen zu Überschwemmungen von Straßen und Kellern. In den Alpen wird vor anhaltendem Regen gewarnt, Überschwemmungen könnten auftreten.
Am Samstag zogen schwere Gewitter über Bayern. Es wurden Meldungen aus Teilen Frankens über vollgelaufene Keller und überflutete Straßen erstattet. Es wird auch in den nächsten Tagen viel Regen geben.
Am Samstagnachmittag führten Starkregen und Niederschlagsmengen von etwa 100 Litern pro Quadratmeter in Nürnberg innerhalb kürzester Zeit zu über 300 Notrufen bei der Integrierten Leitstelle (ILS) Nürnberg. Laut Feuerwehr waren insbesondere die Stadtteile Katzwang, Neukatzwang, Kornburg, Pillenreuth, Gaulnhofen, Herpersdorf, Worzeldorf und Weiherhaus betroffen.
Rund 150 Einsätze seien gefahren worden, überwiegend wegen vollgelaufener Keller. In einer Tiefgarage habe das Wasser eine Höhe von einem Meter erreicht, auf Straßen teilweise 50 Zentimeter. Laut Mitteilung gab es zunächst keine Verletzten oder größeren Schäden. In Nürnberg stellte der Regen am Abend sein Fallen ein.
Straßen in Oberfranken überflutet Fotos und Videos zeigten, dass am Nachmittag einige Straßen in Oberfranken überflutet wurden, nachdem das Wasser aus der Kanalisation nicht mehr abgeleitet werden konnte.
An manchen Stellen schwollen die Bäche über ihre Uferbänke hinweg an. Im Wiesenttal wurde die Staatsstraße in Nankendorf (Landkreis Bayreuth) infolge von Starkregen überflutet. Am Abend war in Bamberg eine Unterführung mit Wasser gefüllt.
Musikfestival in Nordschwaben aufgrund von Regenfällen abgebrochen - Gelände evakuiert Wegen heftiger Regenfälle wurde das Festival „Der Krater bebt“ im nordschwäbischen Megesheim am Samstagnachmittag abgebrochen.
Die Organisatoren kommunizierten über soziale Medien, dass die Veranstaltung vorübergehend gestoppt wurde und die Gäste gebeten wurden, in ihre Autos zurückzukehren. Aufgrund der Wetterlage musste das Gelände kurz darauf evakuiert und das Festival komplett abgesagt werden.
Zwei junge Männer erlitten am Abend am Autobahnkreuz München-Süd in Oberbayern bei einem Aquaplaning-Unfall schwere Verletzungen. Wie die Autobahnpolizei mitteilte, hatte ein 18-Jähriger mit seinem Auto auf einer regennassen Straße die Kontrolle verloren.
Er stieß gegen die Mittelleitplanke und anschließend gegen den Pkw eines 22-Jährigen. Die Fahrer mussten mit schweren Verletzungen in Krankenhäuser geflogen werden. Eineed andere Insassen, darunter ein Mann und eine Frau, erlitten leichte Verletzungen.
Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Schwaben-Nord sowie im Gebiet des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West ereigneten sich mehrere Unfälle aufgrund von Aquaplaning und unangemessener Geschwindigkeit.
Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Schwaben-Nord sowie im Gebiet des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West ereigneten sich mehrere Unfälle aufgrund von Aquaplaning und unangemessener Geschwindigkeit.
Ein 31-jähriger Autofahrer verlor auf der regennassen A3 bei Neuhaus am Inn im Landkreis Passau die Kontrolle über sein Fahrzeug und prallte gegen die Mittelleitplanke. In der Oberpfalz, genauer gesagt in Berching, geriet ein 27-Jähriger aus dem Landkreis Roth wegen überhöhter Geschwindigkeit ins Schleudern und fuhr in eine Böschung.
Wegen des Regens kollidierte ein Auto auf der A73 bei Strullendorf in Oberfranken (Landkreis Bamberg) mit der Mittelleitplanke. In der Nacht kollidierte ein Mann bei Forchheim mit seinem Auto gegen die Mittel- und Seitenleitplanke der Autobahn.
Das Sommerwetter bleibt den Menschen in Bayern auch in den kommenden Tagen verwehrt: Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) wird es vorerst ungemütlich bleiben. Im Verlauf des Tages werden von Westen nach Osten einzelne Gewitter auftreten - begleitet von Starkregen, kräftigen bis stürmischen Böen und leichtem Hagel.
Es besteht die Möglichkeit, dass lokal in kurzer Zeit zwischen 20 und 30 Liter Regen pro Quadratmeter fallen, und zwar in Form von Unwettern.
In den Alpen können sich größere Mengen Regen niederschlagen. Bis Dienstag besteht eine amtliche Warnung des DWD vor Dauerregen. Es werden Niederschlagsmengen von bis zu 90 Litern pro Quadratmeter erwartet, in Staulagen bis zu 120 Litern und in Einzelfällen sogar 150 Litern pro Quadratmeter. In bestimmten Gebieten können Überflutungen auftreten.
Nässe wird auch zum Beginn der Woche erwartet
In der Nacht zum Montag gab es lokal erneut größere Mengen an Starkregen, die um die 20 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde betrugen - vor allem in Schwaben und Oberbayern. Im Laufe des Tages treten dann vereinzelt Gewitter auf, begleitet von Starkregen mit einer Intensität von etwa 15 Litern pro Stunde und Böen von bis zu 75 km/h. In der Südhälfte ist örtlich nochmals intensiver Starkregen von über 25 Litern in kurzer Zeit wahrscheinlich.
Im Bereich der Alpen und im angrenzenden Vorland werden bis Dienstag wiederholte Schauer sowie teilweise anhaltender Regen erwartet, wodurch in einem Zeitraum von etwa 48 Stunden Mengen zwischen 40 und 60 Litern, in Staulagen örtlich sogar um die 70 Liter pro Quadratmeter zusammenkommen.
Wasserpegel erhöhen sich
Trotz der Vorhersage von Regen und Gewitter meldeten die bayerischen Polizeipräsidien am Morgen keine besonderen Einsätze. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd erklärte, dass im Chiemseegebiet die Wasserstände in Gewässern und Bächen zwar anstiegen, bisher jedoch keine Überschwemmungen von Straßen oder Kellern stattgefunden hätten. Nur in einem Tunnel sei temporär „minimal“ Wasser gestanden.
Über 2.500 Metern Höhe fällt Schnee. Auch in der Nacht zum Montag wird es weiterhin viel regnen. Der DWD rechnet vor allem in Schwaben und Oberbayern mit Starkregen. Die Gewitter sollen hingegen weniger werden. Wie der DWD berichtet, wird es am Montag ebenfalls wieder regnen und schauern. In den Alpen wird oberhalb von 2.500 Metern Schnee erwartet.
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