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Dienstag, 29. Juli 2025

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 Es ist wieder an der Zeit für junge Sprachkünstler und ihre verrücktesten Wortneuschöpfungen.  Weil in Deutschland das „Jugendwort des Jahres“ gesucht wird.  Zahlreiche Vorschläge wurden eingereicht, und nun ist die Top 10 bekannt.


 Hey an alle „Babos“ da draußen, die gerne „hartzen“ oder mit „Smombies“ auf „Gammelfleischpartys“ „Niveaulimbo“ tanzen: Die Wahl des „Jugendwort des Jahres“ geht in eine neue Runde.  Der Verlag Langenscheidt forderte Jugendliche dazu auf, im Internet Vorschläge einzureichen.  Laut Verlag handelt es sich um eine sechsstellige Anzahl von Einsendungen, die von jungen Menschen im Alter von 11 bis 20 Jahren stammen.  Wie der Verlag bekanntgab, wurden wie in jedem Jahr Ausdrücke gesucht, die Teil des normalen Sprachgebrauchs von Jugendlichen sind.


jugendwort des jahres 2025



Die Wörter müssen also nicht unbedingt auf Deutsch sein. So Langenscheidt gelangten auch englische, türkische oder arabische Ausdrücke immer wieder in die Top 10, wenn sie eine relevante Verbreitung erreichten.



Der Verlag begann 2008 mit der Wortsuch-Tradition, was mal witzige, mal eher kuriose Ergebnisse hervorbrachte. Die „Gammelfleischparty“ war der Auftakt, eine humorvolle Bezeichnung für Ü-30-Partys. Daraufhin kamen „hartzen“ (2009) fürs Nichtstun und „Niveaulimbo“ (2010) für eher oberflächliche Gespräche.


Von Fremdscham bis Handy-Sucht In den darauffolgenden Jahren erreichten unter anderem die Begriffe „Swag“ (für Coolness), „Yolo“ („You only live once“) und „Babo“ (Boss) das Siegertreppchen.  Auch die Wortschöpfung „Smombie“ ist erfolgreich: Sie vereint „Smartphone“ und „Zombie“ und soll das Verhalten vieler Menschen beschreiben, die mit dem Kopf in ihrem Handy versunken auf der Straße unterwegs sind.


 Im Jahr 2021 wurde der Begriff „Cringe“ – ein Ausdruck für Fremdscham und eher peinliche Momente – populär.  Die Jury wählte „Aura“ im vergangenen Jahr zum „Jugendwort des Jahres“, um die Ausstrahlung einer Person zu betonen.



Welche neuen Wortschöpfungen treten als Nächstes auf?

 

Die Favoriten der Jugendlichen für das „Jugendwort des Jahres“ 2025 stehen fest. Ab dem 29. Juli ist es möglich, für die Favoriten auf jugendwort.de zu voten. Die drei meistgenannten Begriffe werden am 9. September bekanntgegeben, und das Online-Voting erreicht seine finale Runde. Am 18. Oktober auf der Frankfurter Buchmesse wird das Jugendwort des Jahres 2025 endgültig bekanntgegeben.


„Checkst du“: Leicht zu begreifen: Wird verwendet, um abzusichern, dass der andere tatsächlich versteht, worum es sich handelt. "Ich erkläre es dir jetzt zum letzten Mal, verstehst du?"

 

„Das crazy“: Eine universelle Floskel für sprachlose Momente oder wenn man keine richtige Antwort geben möchte. Ähnlich wie „Aha“ oder „Okay“. Beispiel: „Er hat ihr vor dem ganzen Kurs einen Antrag gemacht! - das ist verrückt.“

 

„Digga(h)“: Traditioneller Slang für „Bro“, „Bruder“, „Kumpel“ oder einfach für jede beliebige Person. Kann verwendet werden als Anrede oder als Ausruf: „Diggah, was war das bitte für ein Move?!“


„Goonen“: Ein Slangbegriff für exzessive Selbstbefriedigung über Stunden und eine übersteigerte Abhängigkeit von Pornografie. Auch für die permanente sexuelle Stimulation ohne Orgasmus wird der Begriff verwendet. „Sexuelle Begriffe sind für uns auch Teil der Jugendsprache“, hebt das Langenscheidt-Gremium hervor und fügt zugleich eine Warnung hinzu: „Langes Selbstbefriedigen kann eine Dopaminsucht fördern und zu einer ungesunden Beziehung zur eigenen Sexualität führen.“



„Lowkey“: Hat die Bedeutung von „ein bisschen“, „nicht auffällig“ oder „insgeheim“. Der Begriff dient dazu, eine zurückhaltende Ausdrucksweise zu verwenden und nicht übertrieben zu erscheinen: "Lowkey feiere ich das Outfit schon."


„Rede“: Drückt mit Nachdruck eine enthusiastische Zustimmung aus – es ist ein verbaler Beifall. Der Ausdruck wird verwendet, wenn jemand das sagt, was alle denken: „Lehrer sollten mehr verdienen!“ – „Rede!“


 „Schere“: Der Ausdruck, der ursprünglich aus der Gaming-Community kommt, ist ein Eingeständnis eines Fehlers.  Statt Ausflüchte zu nutzen, wird die Verantwortung auf humorvolle Weise akzeptiert, indem man „die Schere hebt“.  Im Fußball wäre dies die gehobene Hand zur Entschuldigung nach einem Foul: „Oh nein, jetzt ist unser Magier tot.  Schneiden!


 „Sybau“: Klingt süß, bedeutet aber so viel wie „Shut your bitch ass up“.  Laut dem Verlag sagten ältere Generationen dazu noch „Halt die Fresse“.  Der Begriff kann jedoch auch ironisch und mit einem Augenzwinkern in den Kommentarspalten erscheinen, wie zum Beispiel: „Bro redet seit zehn Minuten Unsinn - sybau.“


„Tot“: Laut Langenscheidt beschreibt dieser Ausdruck eine peinliche, uncoole oder einfach langweilige Situation: „Alle auf der Party sitzen am Handy, die Musik ist leise – tot.“

„Tuff“: Diese Variante von „tough“ umfasst nicht nur, wie im Englischen, Hartes oder Schwieriges, sondern dient auch als breiteres Synonym für „krass“, „cool“ oder „beeindruckend“. Beispiel: „Der Kniff war echt tuff, Bruder.“


Boomer-Wort des Jahres 2025: „Baujahr“

 
Der TikToker Levi Penell ruft seit 2024 als ironische Gegenmaßnahme zur Wahl des Boomer-Worts des Jahres auf. Er möchte in Erfahrung bringen, welches „Retro“-Wort aus der Boomer-Generation zu selten verwendet wird. Der Begriff „Baujahr“ hat sich als Entsprechung für „Geburtsjahr“ etabliert. „Mein lieber Herr Gesangsverein“ erreichte den zweiten Platz, während „Schabernack“ die drittmeisten Stimmen erhielt. Im letzten Jahr wurde das Wort „Sportsfreund“ zum Boomer-Wort des Jahres gekürt.

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