Am Freitagabend wurden bei dem Feuerwerk auf der Düsseldorfer Rheinkirmes 19 Personen verletzt, darunter vier schwer. Wie ein Feuerwehrsprecher mitteilte, gehören zwei Kinder zu den Verletzten – sie haben Brandverletzungen erlitten. Bei einem der Kinder liegt eine schwere Verletzung vor. Die Polizei vermutet einen Unfall.
Nach aktuellem Kenntnisstand wurden offenbar Raketen fehlgeleitet, und mindestens ein Querschläger detonierte knapp über der Menschenmenge.
Gegen 22.45 Uhr erfolgte die Alarmierung der Einsatzkräfte. Erste Ermittlungen lassen die Möglichkeit zu, dass eine der Abschussrampen beim Abschuss oder kurz davor umgefallen sein könnte – was schwerwiegende Konsequenzen hätte. Dies führte dazu, dass die Feuerwerkskörper viel zu tief flogen und in die Menschenmenge im Bereich der Rheinkniebrücke sowie auf den Rheinwiesen gerieten.
Rene Osterhage, staatlich geprüfter Pyrotechniker aus Herten, nahm eine Analyse der Fotos für BILD vor und hob hervor, dass die Firma, die das Feuerwerk organisiert hat, eine der angesehensten ist, die man sich vorstellen kann. Er nimmt an, dass die auf dem Boden detonierte Kugelbombe die danebenstehenden Rohre mit den restlichen Kugelbomben umgestürzt hat. „Diese haben dann in Richtung Brücke eine Flugbahn eingeschlagen“, so Osterhage.
Der Fachmann erläutert weiter: „Das Problem liegt wahrscheinlich in der ersten Explosion. Die Kugelbombe wurde nicht wie geplant in die Luft geschossen. Sie sind in Rohren untergebracht – ähnlich wie bei einer Kanone im Piratenfilm. Normalerweise wird sie aus dem Rohr herausgeschleudert und zerlegt sich erst in einer Höhe von etwa 150 Metern. Es wirkt hier, als wäre sie schon im Rohr detoniert. Obwohl diese Rohre die Ausstoßladung aushalten, können sie nicht die Zerlegung verhindern, die eigentlich in der Luft geschehen sollte.
Um eine Panik zu verhindern, wurde die Kirmes zunächst fortgeführt. Der Veranstalter brach die Veranstaltung an diesem Tag vorzeitig ab. Ursprünglich war geplant, dass die Kirmes bis in die frühen Morgenstunden geöffnet bleibt. Normalerweise endet die Kirmes am Sonntag.
Mit etwa 80 Einsatzkräften waren Feuerwehr und Rettungsdienst vor Ort. Etwa zwei Stunden lang wurde der Einsatz durchgeführt. Einem Feuerwehrsprecher zufolge war es möglich, die Menschen innerhalb einer Stunde medizinisch zu versorgen und abzutransportieren. Es wurden nicht alle Verletzten in Kliniken transportiert.
Die Polizei vermutet ein „tragisches Unglück“. Nach Informationen der Rheinischen Post äußerte sich Andreas-Paul Stieber, der Schützen-Chef und Mitorganisator der Rheinkirmes, dahingehend, dass eine umgefallene Startrampe vermutlich die Ursache sei.
Die Polizei hat mit den Ermittlungen begonnen, geht aber bisher von einem Unfall aus. Andreas-Paul Stieber, der Schützenchef und Mitorganisator der Kirmes in Düsseldorf, erzählte von einer möglicherweise umgefallenen Startrampe: Ein Querschläger sei auf den Container zugeflogen, der direkt neben dem VIP-Bereich des Schützenzelts steht.
Der Veranstalter entschied sich nach dem tragischen Unglück dazu, die Kirmes vorzeitig zu beenden. Ein Sprecher gab bekannt, dass angesichts des Vorfalls geprüft werde, ob die Tradition des Kirmesfeuerwerks im nächsten Jahr fortgeführt werden kann. Normalerweise endet die Rheinkirmes am Sonntag.
0 Kommentare