Laura Dahlmeier hatte einen tödlichen Bergunfall in Pakistan. Wie ihr Management am Dienstag dem ZDF mitteilte, wurde die 31-Jährige von einem Steinschlag getroffen. Eine Rettungsaktion wurde gestartet, aber laut einem Sprecher der pakistanischen Behörde vorläufig gestoppt. Der Grund sei die eingetretene Dunkelheit, wie ein Vertreter der örtlichen Tourismusbehörde am Abend (Ortszeit) der Deutschen Presse-Agentur berichtete.
Am Mittwochmorgen werde die Suche fortgesetzt. Ein Hubschrauber-Überflug über die Unfallstelle ergab, dass die erfahrene Bergsteigerin mindestens schwer verletzt ist. Es seien keine Anzeichen für Leben zu sehen gewesen.
In den sozialen Netzwerken beteiligten sich zahlreiche Sportler in kürzester Zeit und bekundeten ihre Unterstützung. „Plötzlich bleibt die Zeit stehen.“ „Wir alle denken an dich, Laura“, schrieb unter anderem Rodler Felix Loch, und dessen Kollegin Dajana Eitberger äußerte sich ebenfalls.
Es ist derzeit noch unklar, ob Dahlmeier durch den Steinschlag schwere Verletzungen erlitten hat oder ob es sich um einen tödlichen Unfall handelt. Ihr Management sagte, dass aufgrund der anspruchsvollen Bergungsarbeiten noch niemand zu ihr gelangen konnte.
Dahlmeier wird als erfahrene und risikobewusste Bergsteigerin angesehen. Sie hat schon Berge im Himalaja und in Patagonien erklommen und war nach dem Ende ihrer Profikarriere als Biathletin immer wieder in verschiedenen Gebirgen unterwegs. Schon in ihrer Kindheit wanderte die Frau aus Garmisch-Partenkirchen regelmäßig mit ihrem Vater durch die Berge.
Dahlmeier gehört zu den erfolgreichsten Biathletinnen Deutschlands. Sie debütierte im Alter von 19 Jahren im Weltcup, ihr Talent als Langläuferin auf der Loipe war außergewöhnlich. Dahlmeier errang in ihrer Karriere sieben WM-Titel, sicherte sich 2017 in ihrer besten Saison den Gesamtweltcup und wurde im Jahr darauf in Pyeongchang Doppel-Olympiasiegerin.
Schon früh hatte Dahlmeier jedoch begonnen, sich vom Profisport zu distanzieren. »Ich mache Biathlon nicht, weil ich berühmt werden will«, hatte sie einmal gesagt, weshalb ihr Rücktritt im Alter von 25 Jahren nicht überraschend kam. Fortan war Dahlmeier oft in den Bergen. Sie war TV-Expertin für den Biathlon-Weltcup beim ZDF.
Derzeit sind mehrere Spitzenalpinisten in dem Gebirge unterwegs. Zum Beispiel ist der Extrembergsteiger Thomas Huber aus Berchtesgaden auf einer Expedition in der Latok-Gruppe. Auch die Trango-Gruppe erfreut sich unter Felskletterern großer Beliebtheit.
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