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Dienstag, 29. Juli 2025

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 Laura Dahlmeier hatte einen tödlichen Bergunfall in Pakistan. Wie ihr Management am Dienstag dem ZDF mitteilte, wurde die 31-Jährige von einem Steinschlag getroffen. Eine Rettungsaktion wurde gestartet, aber laut einem Sprecher der pakistanischen Behörde vorläufig gestoppt. Der Grund sei die eingetretene Dunkelheit, wie ein Vertreter der örtlichen Tourismusbehörde am Abend (Ortszeit) der Deutschen Presse-Agentur berichtete.


Am Mittwochmorgen werde die Suche fortgesetzt. Ein Hubschrauber-Überflug über die Unfallstelle ergab, dass die erfahrene Bergsteigerin mindestens schwer verletzt ist. Es seien keine Anzeichen für Leben zu sehen gewesen.


biathletin laura dahlmeier



Ihr Management teilt mit: „Laura Dahlmeier war am 28. Juli im alpinen Stil mit ihrer Seilpartnerin unterwegs, als sie von einem Steinschlag erfasst wurde. Gegen Mittag Ortszeit ereignete sich der Unfall auf etwa 5700 Metern. Sofort nach dem Vorfall alarmierte die Seilpartnerin die Notrufnummer, woraufhin unverzüglich der Rettungseinsatz gestartet wurde.



Wegen der Abgeschiedenheit des Gebiets erreichte ein Rettungshubschrauber die Unfallstelle erst am Morgen des 29. Juli. Zur Zeit wird die Bergung von einem internationalen Team der Bergrettung koordiniert. Sie erhalten dabei Unterstützung von erfahrenen internationalen BergsteigerInnen, die sich in der Region aufhalten.
 

In den sozialen Netzwerken beteiligten sich zahlreiche Sportler in kürzester Zeit und bekundeten ihre Unterstützung. „Plötzlich bleibt die Zeit stehen.“ „Wir alle denken an dich, Laura“, schrieb unter anderem Rodler Felix Loch, und dessen Kollegin Dajana Eitberger äußerte sich ebenfalls.


Was weiß man über Laura Dahlmeiers Zustand?
 
Es ist derzeit noch unklar, ob Dahlmeier durch den Steinschlag schwere Verletzungen erlitten hat oder ob es sich um einen tödlichen Unfall handelt. Ihr Management sagte, dass aufgrund der anspruchsvollen Bergungsarbeiten noch niemand zu ihr gelangen konnte.


Bei einem Hubschrauber-Überflug über die Unglücksstelle wurden keine Lebenszeichen festgestellt. Der Zeitunterschied zwischen dem Karakorum und der mitteleuropäischen Zeit beträgt drei Stunden; das Karakorum liegt drei Stunden voraus.


Obwohl die Temperaturen im Sommer dort milder sind, bleiben die hochalpinen Wetterbedingungen bestehen. Wetterprognosen zufolge werden die Temperaturen am Laila Peak in der Nacht auf minus acht Grad fallen.


Dahlmeiers Management teilte mit, dass aufgrund der »Abgeschiedenheit des Gebiets« erst am Dienstagmorgen ein Rettungshubschrauber über der Unglücksstelle war.  Zurzeit organisiere ein internationales Team von Bergrettern die Bergung.  Es würden dabei erfahrene Bergsteiger aus dem Ausland helfen, die sich bereits in der Region aufhalten. 


Das Management bat die Öffentlichkeit, von Fragen abzusehen und die Privatsphäre der Angehörigen »in dieser belastenden Situation zu wahren«, aus Rücksicht auf die Familie und nahestehenden Personen.  Ein Sprecher der pakistanischen Behörden gab am Dienstagabend bekannt, dass die Suche nach Dahlmeier vorerst beendet sei. 


Als Grund diene die hereingebrochene Dunkelheit, wie der Sprecher der örtlichen Tourismusbehörde der Nachrichtenagentur dpa berichtete.  Am nächsten Morgen werde die Suche fortgesetzt werden.


Hat Dahlmeier sich oft in den Bergen aufgehalten?

Dahlmeier wird als erfahrene und risikobewusste Bergsteigerin angesehen. Sie hat schon Berge im Himalaja und in Patagonien erklommen und war nach dem Ende ihrer Profikarriere als Biathletin immer wieder in verschiedenen Gebirgen unterwegs. Schon in ihrer Kindheit wanderte die Frau aus Garmisch-Partenkirchen regelmäßig mit ihrem Vater durch die Berge.


Wann beendete Dahlmeier ihre Karriere im Sport?

Dahlmeier gehört zu den erfolgreichsten Biathletinnen Deutschlands. Sie debütierte im Alter von 19 Jahren im Weltcup, ihr Talent als Langläuferin auf der Loipe war außergewöhnlich. Dahlmeier errang in ihrer Karriere sieben WM-Titel, sicherte sich 2017 in ihrer besten Saison den Gesamtweltcup und wurde im Jahr darauf in Pyeongchang Doppel-Olympiasiegerin.
 

Schon früh hatte Dahlmeier jedoch begonnen, sich vom Profisport zu distanzieren. »Ich mache Biathlon nicht, weil ich berühmt werden will«, hatte sie einmal gesagt, weshalb ihr Rücktritt im Alter von 25 Jahren nicht überraschend kam. Fortan war Dahlmeier oft in den Bergen. Sie war TV-Expertin für den Biathlon-Weltcup beim ZDF.


Das Karakorum-Gebirge in Südostasien, wo Dahlmeier einen Unfall hatte, beherbergt vier Berge mit einer Höhe von über 8000 Metern – darunter den K2, der mit seinen 8611 Metern der zweithöchste Berg der Erde ist. Es zieht sich über den nördlichen Teil Pakistans und Indiens sowie über den westlichen Teil Chinas. Die Monate Juli und August gelten im Karakorum als die traditionellen Bergsteiger-Monate, da das Wetter zu dieser Zeit im Allgemeinen am stabilsten ist.

 

Derzeit sind mehrere Spitzenalpinisten in dem Gebirge unterwegs. Zum Beispiel ist der Extrembergsteiger Thomas Huber aus Berchtesgaden auf einer Expedition in der Latok-Gruppe. Auch die Trango-Gruppe erfreut sich unter Felskletterern großer Beliebtheit.



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