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Montag, 11. August 2025

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 Diese Worte sind auf den T-Shirts zu finden, die Alexander K. gerade auf TikTok bewirbt. Der verurteilte Mörder sorgt mit der makaberen Werbung nicht nur bei den Social-Media-Usern für Entsetzen.


Im Oktober 2012 tötete Alexander K. die 44-jährige Andrea B. durch Ersticken, nachdem sie sich über seine rechtsextremen Ansichten lustig gemacht hatte. K. beging an der Leiche einen sexuellen Übergriff, zerlegte sie mit einer Machete und versenkte die einzelnen Körperteile im Maschsee bei Hannover. Die deutschen Medien debattierten tagelang über den Maschseemord, bis die Ermittler den 24-jährigen Täter verhafteten.



maschsee mörder



Laut NDR wurde bei K. aufgrund seiner dissozialen und narzisstischen Persönlichkeitsstörung sowie seines Alkohol- und Drogenmissbrauchs eine erhebliche Verminderung seiner Schuldfähigkeit festgestellt. Aus diesem Grund erhielt er eine Strafe von zwölf Jahren Haft und Psychiatrieaufenthalt.
 

„Ich bin nicht nur frei, sondern auch voller Tatendrang.“ Am 15. Mai 2025 war diese Zeitspanne vorüber, und Alexander K. wurde aus dem Gefängnis entlassen. Wie die Hannoversche Allgemeine berichtet, steht der 37-Jährige noch fünf Jahre unter Führungsaufsicht. Das heißt, dass er in diesem Zeitraum von Experten überwacht und gefördert wird.


Viele Nutzer auf Social Media sind der Meinung, dass diese Aufsicht notwendig ist. Denn auf TikTok sorgt Sash MJ – so nennt er sich inzwischen – seit seiner Entlassung für Entsetzen. Schon zu Beginn des Juni stellte er auf seinem Account Clips ein, die ihn in Freiheit zeigen. Dabei äußerte er: «Ich bin nicht nur frei, ich bin auch voller Tatendrang.» Er erwähnt dabei seine angestrebte Karriere im Rap und sagt: «Keine Kriminalität mehr, keine Drogen mehr. Nur noch Kunst.


Das, was Alexander K. heute unter Kunst versteht, ist ebenso umstritten wie seine früheren Texte. In den letzten Tagen bewarb er somit seine Merchandising-Artikel. Darauf abgebildet: Alexander K. als Comic-Figur, darüber der Schriftzug: «Ich habe ein Date mit dem Maschseemörder überlebt.» In blutroter Schrift ist auf der Rückseite zu lesen: „Keine Sorge, ist nicht mein Blut.“ In dem Clip, in dem er das T-Shirt bewirbt, trägt eine Frau es und nennt es «absolut genial».


„Wie kann man ihn so frei herumlaufen lassen?“

 
Etwas über 4000 Menschen folgen dem TikTok-Account des Maschseemörders, und seine Videos haben stets mehrere 10'000 Aufrufe. Er führt dort beispielsweise seine Lieder auf, deren Texte Folgendes beinhalten: „Da, wo ich herkomme, werden Snitches abgestochen“ oder „Vielleicht hol ich das Ganze nach, hol mir einen Spaten und ab geht's“. Er äußert sich in Videos zudem dahingehend, dass er nicht für die Tat verantwortlich sei, da «sie Heroin wollte und mit mir vögeln; als ich das nicht wollte, ist sie ausgeflippt».


Die Kommentare zu seinen Clips sind von großem Entsetzen geprägt. „Wie kann man den frei herumlaufen lassen?“, fragt ein User, während ein anderer meint: „Irgendjemand wird sich um ihn kümmern.“ Es gibt jedoch auch positive Stimmen, die Kommentare abgeben wie: «Lass dich von diesen woken Linken nicht kleinmachen, du hast deine Strafe abgesessen, alles gut.»
 

Sohn des Mordopfers äußert sich zu TikTok-Account Der Maschseemörder erhält noch mehr Aufmerksamkeit, nachdem Stern TV letzte Woche ein Interview mit dem Sohn der ermordeten Frau veröffentlicht hat. Julian thematisiert in emotionalen Szenen seine Mutter und äußert Entsetzen über den TikTok-Account des Mörders: «Als ich das gesehen habe, wollte ich mein Handy an die Wand schmeissen, unterdessen verspüre ich nur noch Verachtung.»


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