Entdecken Sie die wichtigsten Nachrichten und aktuellen Ereignisse aus Deutschland. Finden Sie Expertenanalysen und alle wichtigen Updates an einem Ort.

Sonntag, 3. August 2025

/

 Millionen von Haushalten in Deutschland zahlen einem Vorabbericht zufolge durch ihren Verbleib in der kostspieligen Grundversorgung überhöhte Preise für Gas und Strom. Dies geht aus einer neuen Berechnung des Vergleichsportals Verivox hervor, die den Zeitungen der „Funke Mediengruppe“ im Voraus vorliegt.


„Jedes Jahr geben Haushalte aus Bequemlichkeit, Unkenntnis oder Angst viele Milliarden Euro aus, weil sie in der Grundversorgung bleiben.“ Dieses Untätigbleiben verursacht höhere Kosten als jede Preiserhöhung. Daher sollten Strom- und Gaskunden ihre aktuellen Tarife überprüfen und gegebenenfalls einen Wechsel vornehmen", sagte Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox, den Zeitungen.


strompreis




Haushalte, die bei ihrem Neueinzug nichts unternehmen, um ein preiswerteres Angebot in Anspruch zu nehmen, bekommen den Grundversorgungstarif des örtlichen Anbieters für Energieversorgung. Der Grundversorgungstarif bietet den Vorteil, dass er für alle Kunden direkt zugänglich ist und jederzeit gekündigt werden kann.

Der Nachteil ist der relativ hohe Preis. Der neue Anbieter kümmert sich um die Kündigung beim bisherigen Versorger, wenn man von der Grundversorgung in einen neuen Tarif wechselt. Es sind keine technischen Anpassungen erforderlich. Es gibt eine gesetzliche Garantie für die unterbrechungsfreie Versorgung.


Der Vorabbericht nennt als Grundlage für die Berechnung durch Verivox den aktuellen Monitoringbericht der Bundesnetzagentur. Laut diesem befindet sich jeder vierte Stromkunde (25 Prozent) und jeder fünfte Gaskunde (19 Prozent) in einem Grundversorgungstarif der lokalen Anbieter. Demnach betrugen die Kosten für Haushalte, die im ersten Halbjahr 2025 dem Grundversorgungstarif zugeordnetet waren, für Gas und Strom insgesamt etwa 8,5 Milliarden Euro. 


Bei einem Wechsel zum jeweils günstigsten Tarif mit Preisgarantie wären es jedoch nur rund 5,5 Milliarden Euro gewesen.


„Jahr für Jahr verschenken Haushalte aufgrund von Bequemlichkeit, Unkenntnis oder Angst viele Milliarden Euro, weil sie in der Grundversorgung verharren. Dieses Untätigbleiben verursacht höhere Kosten als jede Preiserhöhung. Daher sollten Kunden von Strom und Gas ihre derzeitigen Tarife überprüfen und gegebenenfalls einen Wechsel vornehmen“, so Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox, gegenüber den Zeitungen.


Im ersten Halbjahr 2025 lag der bundesweite Durchschnittspreis für eine Kilowattstunde Strom in der Grundversorgung Verivox zufolge bei etwa 43,96 Cent. Es betrug 27,85 Cent im günstigsten Tarif mit Preisgarantie. Das bedeutet eine Einsparung von etwa 37 Prozent. Die Berechnung zeigt, dass sich die Einsparung bei Strom im Hinblick auf den Gesamtstromverbrauch aller Haushalte in der Grundversorgung auf etwa 2,2 Milliarden Euro summiert.



0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen