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Freitag, 8. August 2025

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 Ein U-Boot ist am Dienstag vor Sassnitz auf Rügen gesichtet worden. Ein Küstenwache-Schiff begleitete es. Die Szene wurde von Rene Baier, einem Urlauber aus Sachsen-Anhalt, gefilmt. Er stellte das Video auf seinem Facebook-Profil und in einer Facebook-Gruppe ein.


Nur wenig später kam die Facebook-Nachricht, dass sein Account aus „Sicherheitsgründen“ gesperrt worden sei. Er konnte nicht sagen, ob die Sperre mit dem U-Boot-Video zusammenhängt. Sein Profil wurde nach fast 24 Stunden wieder freigegeben.


u boot rügen


Wie die Wasserschutzpolizei berichtet, ist das Boot im Besitz des Kieler Rüstungsunternehmens ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS).  Eine Stellungnahme von TKMS, ob das Wasserfahrzeug vor Rügen eines ihrer Schiffe war, liegt nicht vor.


Ein Sprecher erklärte auf die Anfrage des NDR, dass solche militärischen Informationen streng geheim gehalten würden.  Urlauber Baier hingegen sagt aus, dass TKMS ihn telefonisch kontaktiert habe, um ihn darum zu bitten, sämtliche Aufnahmen zu löschen und keine weiteren Bilder oder Informationen zu veröffentlichen.


Der Journalist aus Kiel, Frank Behling, erkannte auf den Aufnahmen von Baier ein U-Boot mit dem Namen „Drakon“. Es gehört zu den sechs sogenannten Dolphin-Typen des Unternehmens und ist unter anderem an dem charakteristischen blauen Turm oben auf dem Boot zu erkennen.


Am 24. Juli sei das U-Boot in Kiel zur ersten Erprobungsfahrt untergetaucht. Wie TKMS früher mitteilte, wird die „Drakon“ für das israelische Militär gefertigt. Das U-Boot kann bei seinen Tauchgängen eine Gefahr für Fischkutter darstellen, etwa wenn es in deren Fangnetze gerät. Daher wurde es von dem Begleitschiff „HDW Herkules“ unterstützt.


Laut Behling eignen sich die tiefen Gewässer zwischen Rügen und Bornholm hervorragend für Probefahrten. Die Region direkt vor Rügen liegt zusätzlich noch in den deutschen Hoheitsgewässern und ist daher vergleichsweise sicher vor etwaigen russischen Ausspähversuchen.


Derzeit wird auf dem Schiff das Auf- und Abtauchen sowie die Teilnahme am Seeverkehr trainiert. In der zweiten Phase beginnen Belastungstests, wie etwa das Aufsetzen auf den Grund. In der finalen Phase erfolgt ein Test der Waffen.

 

Überregionales Interesse Rene Baier wird wahrscheinlich in den verbleibenden Urlaubstagen auf Rügen oft zum Telefon greifen müssen. Seit er das Video in den sozialen Medien geteilt hat, erreicht ihn eine Flut von Anfragen aus ganz Deutschland. Nach eigener Aussage wollte Baier mit seinem kleinen Video jedoch gar nicht so viel Wirbel verursachen.


Laut Wasserschutzpolizei sei das U-Boot im Eigentum des Kieler Rüstungsunternehmens ThyssenKrupp Marine Systems. Ein Unternehmensvertreter konnte dem NDR keine Auskunft darüber geben, ob es sich um eines seiner Schiffe handelt. Solche militärischen Informationen wären streng geheim. Der Urlauber aus Sachsen-Anhalt behauptet jedoch, das Rüstungsunternehmen habe ihn telefonisch kontaktiert und darum gebeten, das Video zu löschen und keine weiteren Informationen darüber zu veröffentlichen.


Der Kieler Journalist Frank Behling will, anhand der typischen Eigenschaften wie des blauen Turms am Boot, erkannt haben, dass es sich um einen „Drakon“ von ThyssenKrupp Marine Systems handelt. Es erschien am 24. Juli in Kiel zur ersten Testfahrt. Früheren Angaben des Rüstungsunternehmens zufolge werden die „Drakon“-U-Boote für das israelische Militär hergestellt. Das Begleitschiff „HDW Herkules“ bleibt stets an seiner Seite, da es bei seinen Tauchgängen für Fischkutter und deren Fangnetze gefährlich werden kann.


Behling zufolge sind die tiefen Gewässer zwischen Bornholm und Rügen aufgrund ihrer Einstufung als deutsche Hoheitsgewässer ideal für Probefahrten, da dies eine gewisse Sicherheit vor russischer Ausspähung bietet.

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