Kevin Kühnert, der frühere Bundestagsabgeordnete und SPD-Generalsekretär, wird Lobbyist für alternative Finanzpolitik. Wie der Verein bekanntgab, wird der 36-Jährige bei der Bürgerbewegung Finanzwende die Leitung des Bereichs Steuern, Verteilung und Lobbyismus übernehmen.
Kühnert erklärte, dass Gerechtigkeit das Hauptmotiv für seine neue Tätigkeit sei. „Extreme Ungleichheit verbaut nicht nur die Chancen auf ein Leben. „Sie verzerrt auch zunehmend Debatten in Medien und Politik“, sagte der 36-Jährige. „Reichtum wird global immer offener als ein Mittel der Machtausübung missbraucht.“
Der Verein Finanzwende sieht den Einfluss großer Banken und Versicherer kritisch. Er wurde von Gerhard Schick, einem früheren Finanzexperten der Grünen im Bundestag, als Gegengewicht zur einflussreichen Finanzlobby gegründet. Schick, der Vorstand, fand es „außerordentlich“, dass Kühnert diesen Schritt gemacht hat.
Im Oktober 2024, kurz vor dem Ende der von der SPD geführten Ampelregierung, legte Kühnert sein Amt als Generalsekretär nieder. Er hatte dies mit gesundheitlichen Problemen gerechtfertigt. Er trat bei der Bundestagswahl 2025 nicht mehr an und zog sich aus dem politischen Geschehen zurück.
Ungleichheit als zentrales Problem unserer Zeit
Extreme wirtschaftliche Ungleichheit ist ein weltweites Phänomen und beeinflusst zunehmend auch Deutschland. Wo finanzielle Ressourcen ungleich verteilt sind, verändert sich die politische Machtverteilung. Das hat Auswirkungen auf die Demokratie, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und unsere Fähigkeit zur Krisenbewältigung.
Die Bürgerbewegung Finanzwende setzt sich dafür ein, diese Dynamik sichtbar zu machen und über parteiliche Grenzen hinweg konstruktiv Lösungen zu erkämpfen. Wir setzen uns mit Kampagnen, Analysen und öffentlichem Druck dafür ein, dass unser Zusammenleben im Sinne des Gemeinwohls gestaltet wird und nicht im Interesse der Finanzlobby.
Kevin Kühnert bringt seine politische Erfahrung und seine Leidenschaft für soziale Gerechtigkeit zu Finanzwende ein. „Extreme Ungleichheit entsteht nicht zufällig. „Sie ist menschengemacht und kann daher auch zurückgedrängt werden“, sagt er.
Kevin Kühnert wird bei Finanzwende die Arbeit im Bereich Steuern, Verteilung und Lobbyismus strategisch ausbauen und zur öffentlichen Debatte über eine gerechte Finanzpolitik beitragen. Er erkennt in Finanzwende den Antrieb für Wandel. Und er ist erfreut über die Chance, sich in seiner neuen Rolle fachlich vertieft zu beschäftigen.
Kevin Kühnert wird bei Finanzwende die Arbeit im Bereich Steuern, Verteilung und Lobbyismus strategisch ausbauen und zur öffentlichen Debatte über eine gerechte Finanzpolitik beitragen. Er erkennt in Finanzwende den Antrieb für Wandel. Und er ist erfreut über die Chance, sich in seiner neuen Rolle fachlich vertieft zu beschäftigen.
Gerhard Schick, der Finanzwende mitbegründet hat und dort im Vorstand ist, erkennt in der neuen Personalie einen wesentlichen Fortschritt: „Als ich zusammen mit vielen anderen Finanzwende gründete, hätte ich nicht unbedingt gedacht, dass hier einmal ein ehemaliger SPD-Generalsekretär arbeitet – gemeinsam mit einer ehemaligen
Oberstaatsanwältin und vielen weiteren engagierten Menschen. Aber genau das war eigentlich immer geplant: Menschen mit verschiedenen Vorgeschichten und Fähigkeiten zusammenzubringen. Inzwischen sind wir ein Team von über 40 Personen und freuen uns über diese zusätzliche Verstärkung.
Die parteiübergreifende Bürgerbewegung Finanzwende bringt Expert*innen, Aktivist*innen und Personen aus unterschiedlichen Berufsgruppen zusammen. Sie engagieren sich zusammen dafür, dass die Menschen von den Finanzmärkten profitieren. Die Finanzierung von Finanzwende erfolgt durch Spender*innen und über 17.000 Fördermitglieder.

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